So steigerst Du mit einem optimierten Lebenslauf Deine Bewerbungschancen!
Der Lebenslauf ist essenzieller Bestandteil einer jeden Bewerbung. Trotzdem bleiben die in dem vermeintlich statischen Schriftstück angelegten Potenziale häufig ungenutzt. Wir verraten Dir, wie Du Dein berufliches Profil aufwertest, gängige Fehler vermeidest und Deine Erfolgsaussichten erhöhst!
Neben Anschreiben, Zeugnissen und Arbeitsproben bildet der Lebenslauf eine zentrale Säule Deiner Bewerbungsunterlagen. Dennoch unterschätzen viele Bewerber noch immer die Bedeutung ihrer beruflichen Biografie: Während für das Anschreiben oft minutiös an jeder Formulierung gefeilt wird, gilt der Lebenslauf häufig lediglich als schnödes Beiwerk. Ein mitunter folgenschwerer Irrtum, denn in der inhaltlichen und optischen Gestaltung des Lebenslaufs verbirgt sich nicht nur das Potenzial für ebenso leicht erkennbare wie vermeidbare Fehltritte; mit der richtigen Strategie und ein wenig Sorgfalt stichst Du aus der Masse hervor und beeindruckst die Personaler!
Im Unterschied zum Anschreiben bietet der Lebenslauf als tabellarische Auflistung Deines beruflichen Werdegangs auf den ersten Blick weit weniger Spielraum. Richtig ist auch, dass der Lebenslauf innerhalb Deiner Bewerbungsunterlagen in aller Regel an zweiter Stelle steht: Lässt bereits Dein Anschreiben zu wünschen übrig, machen sich Personaler womöglich gar nicht erst die Mühe, Deinen Lebenslauf genauer unter die Lupe zu nehmen. Hast Du mit einem gelungenen Anschreiben diese erste kleine Hürde jedoch erst einmal genommen, sollte Dein Lebenslauf diesem in Qualität und Präsentation in nichts nachstehen.
Wie strukturiere ich meinen Lebenslauf?
Wie auch Deine restlichen Bewerbungsunterlagen sollte Dein Lebenslauf übersichtlich und strukturiert erscheinen. Einheitliche Standards gibt es diesbezüglich nicht, gewisse formale Konventionen allerdings schon. So findet sich am Anfang des Dokuments ein kurzes Bewerberprofil mit Namen, Adresse und Kontaktdaten. Weitere persönliche Daten wie Alter, Geburtsort und auch Foto sind freiwillige Angaben, im Sinne der Gleichbehandlung dürfen Arbeitgeber derartige Informationen rechtlich nicht verlangen. Als Studierender oder Berufseinsteiger hast Du diesbezüglich allerdings wenig zu befürchten, wenn überhaupt kann Deine Jugendlichkeit eher zum Vorteil werden.
Der eigentliche Lebenslauf gliedert sich für gewöhnlich grob in die Abschnitte „Berufserfahrung“, (schulische und akademische) „Ausbildung“ und „Kenntnisse und Fähigkeiten“. Die Auflistung der einzelnen Stationen erfolgt hierbei stets in umgekehrter chronologischer Reihenfolge in zwei Spalten: Links finden sich die jeweiligen Zeiträume, rechts stehen die dazugehörigen Beschreibungen.
Berufserfahrung
Dem oben genannten Schema folgend listest Du nun die Dauer (von-bis) der verschiedenen Tätigkeiten sowie den jeweiligen Arbeitgeber, den Standort sowie die von Dir bekleidete Position und den damit verbundenen Aufgabenbereich.
Unabhängig davon, wie viel praktische Erfahrung Du Zeit Deines Lebens bereits gesammelt hast: In einen aussagekräftigen Lebenslauf gehören grundsätzlich zunächst jene Tätigkeiten, die in Bezug zu der angestrebten Position stehen. Im Studium oder zu Beginn Deiner beruflichen Laufbahn stehst Du hierbei insgesamt natürlich deutlich weniger unter Zugzwang. Schließlich erwartet niemand, dass Du schon in jungen Jahren über einschlägige Berufserfahrung verfügst. Es ist deshalb völlig legitim, Praktika und Minijobs aufzunehmen. Dennoch ist es hilfreich, Dir für jede gelistete Station die Frage zu stellen, ob ein derartiger Bezug vorhanden ist oder besser noch: wie Du diesen herstellen kannst. Insbesondere in der Präzisierung von konkreten Aufgaben kannst Du selektiv und mit ein wenig Geschick Deine Eignung als Bewerber hervorheben; hierfür ist das aufmerksame Lesen der Stellenausschreibung unverzichtbar. So lassen sich selbst aus vermeintlich fachfremden Bereichen oder Gelegenheitsjobs berufsübergreifende Schlüsselkompetenzen ableiten.
Ausbildung
Deinen schulischen und akademischen Werdegang listest Du vor allem der Vollständigkeit halber und deshalb in aller Kürze. Nenne abgesehen von Deinen wesentlichen Abschlüssen ausschließlich besondere Vorkommnisse, zum Beispiel ein Auslandssemester oder freiwilliges soziales Jahr – welche Grundschule Du besucht oder Leistungskurse Du belegt hast, ist nicht von Bedeutung. Abiturnoten und vergleichbare akademische Leistungen solltest Du nur dann erwähnen, wenn diese überdurchschnittlich sind.
Kenntnisse und Fähigkeiten
Hier listest Du allgemeine und relevante berufliche Kompetenzen wie etwa Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse und Führerschein. Auch außerschulische Aktivitäten und ehrenamtliche Tätigkeiten kannst Du an dieser Stelle darlegen. Wenn Du darüber hinaus weitere Punkte anfügen möchtest, sollten diese einen erkennbaren Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle oder dem entsprechenden Berufsfeld besitzen. Ist der Kellner-Job während der Schulzeit für Deine Bewerbung als Marketingmanager wirklich von Bedeutung? Besitzt ein Hobby wie „Reisen“ Aussagekraft? Das sind nicht zwangsläufig rhetorischen Fragen, Du solltest für Dich allerdings in jedem Fall eine Antwort parat haben.
Wie peppe ich meinen Lebenslauf optisch auf?
Inhaltlich bist Du eng an die vorgegebene Form gebunden, in der visuellen Aufbereitung und Präsentation dieser Informationen sind Deiner Kreativität hingegen kaum Grenzen gesetzt. Das Auge liest bekanntlich mit, mit einer ästhetisch ansprechenden Verpackung verschaffst Du Dir also einen im Zweifel entscheidenden Vorteil gegenüber Deinen Mitbewerbern. Bereits simple graphische Elemente können Deinen Lebenslauf erheblich auflockern: Warum nicht das Ausmaß Deiner Kenntnisse anstatt einer Schulnote mit Sternen oder Leisten darstellen? Auch in der Gliederung der verschiedenen Abschnitte kannst Du Dich als Designer versuchen! Dabei solltest Du den Bogen natürlich nicht überspannen. Solange Du Dich um ein möglichst einheitlichen Erscheinungsbild Deiner Bewerbungsunterlagen bemühst, kannst Du Dich bei der optischen Gestaltung Deines Lebenslaufs ruhig ein wenig versuchen.
Gleichzeitig bringt jede Abweichung von der Norm immer auch ein gewisses Risiko mit sich. In kreativen Berufszweigen kannst Du mit einer originellen Aufmachung sicher einfacher Pluspunkte sammeln als gegenüber einem eher konservativen Unternehmen. Das Profil Deines potenziellen Arbeitgebers sollte deshalb unbedingt in diese Überlegung einfließen. Sei Dir in jedem Fall bewusst, dass die Art und Weise, wie Du Dich präsentierst, gewisse Rückschlüsse auf Dich als Bewerber zulässt und mache Dir dies zu Nutzen.
Welche Fehler sollte ich bei meinem Lebenslauf vermeiden?
- Kurz und knackig: Deine Bewerberchancen steigen nicht proportional zur Länge Deines Lebenslaufes. So verlockend es auch sein mag, verzichte darauf, Deine Biographie anderweitig auszupolstern und beschränke Dich nur auf jene Informationen, die hinsichtlich der jeweiligen Stelle tatsächliche Relevanz aufweisen. Ob beruflicher Werdegang oder Kompetenzen: Eine übertrieben pedantische Auflistung kann unreflektiert und kompensatorisch wirken. Konzentriere Dich besser auf wenige, einschlägige Stationen und nutze den Platz, um bisherige Aufgabenbereiche zu präzisieren und Bezüge zu Deiner restlichen Bewerbung herzustellen.
- Mut zur Wahrheit: Dabei solltest Du auch angesichts etwaiger Lücken stets der Wahrheit verpflichtet bleiben. Lass also die Fakten für sich sprechen, aber kuratiere diese sorgfältig! Vermeide unwichtige Informationen ebenso wie unvorteilhafte Angaben und sieh von offensichtlichen Übertreibungen ab – um Deinen Arbeitgeber von Deiner Motivation zu überzeugen, nutzt Du das Anschreiben.
- Qualität statt Quantität: Wenn das Grundgerüst erst einmal steht, ist eine Bewerbung schnell geschrieben. Fließbandproduktion solltest Du trotzdem genauso vermeiden wie blinde Rundumschläge. Auch wenn es zuweilen mühsam ist: Passe Deine Unterlagen gezielt auf jede Stelle an – das gilt auch für den Lebenslauf. Selbst wenn in der Zwischenzeit keine nennenswerten Veränderungen stattfinden, bedarf Dein Lebenslauf mit jeder neuen Bewerbung der Aktualisierung und Akzentuierung. Dieser von Dir betriebene Mehraufwand entgeht auch den Personalern nicht und erhöht so Deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch!
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